KULTURZENTRUM  "TUCHFABRIK"  Kusel

19. Mai 1992 - 20. Juni 1992

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-ERÖFFNUNGSAUSSTELLUNG-

 

"BILDER 1986-1991"

 

Veranstalter Stadt Kusel

 

 

Eröffnung durch Frau Kultusministerin Dr. Rose Götte

Organisation Edzard Onneken, Berlin

 

Mit freundlicher Unterstützung der Landesregierung Rheinland-Pfalz und der Stiftung der Landesbank Rheinland-Pfalz

 

 

VORWORT

Hermann Theis mit seinen Bildern zu Gast in Kusel - ein länger geplantes Vorhaben läßt sich endlich realisieren.

Bei der grundlegenden Umgestaltung des Stadt- und Heimatmuseums im Jahre 1986 wurde das Erdgeschoß zur Präsentation von Wechselausstellungen hergerichtet. Ein Schwerpunkt bei diesen Ausstellungen ist die  Vorstellung von Werken einheimischer Künstlerinnen und Künstler, welche aus der Region stammen. Durch die Kleinheit der Räume ist jedoch dortigen Ausstellungen ein äußerer Rahmen gesetzt. Dieser Rahmen wäre für die großformatigen Arbeiten von Hermann Theis nicht geeignet. So ist es eine glückliche Fügung, daß im Zuge der Umbauarbeiten der Tuchfabriken Kusel die Möglich­keit besteht, die Arbeiten jetzt in dem fertig gestellten zweiten Obergeschoß des Baukörpers E zu zeigen. Der hier vorhandene freie Raum kommt sicherlich den Theis‘schen Werken entgegen. Die Bilder können ihre Wirkung entfalten.Ich lade Sie herzlich ein zu erleben, was aus dem Kuseler Maler Hermann Theis in der Fremde geworden ist.

Jochen Hartloff

 

Bürgermeister der Stadt Kusel

 

 
 

 

TROOP-O.ONE

 

Die Tanzgruppe „Troop-O.One“ existiert seit Sommer 1988 in der jetzigen Besetzung. Die Choreographien sind sowohl in improvisatorischer Zusammenarbeit in der Gruppe, als auch in strukturellen, parallelen Bewegungslinien erarbeitet, welche dynamisch und rhythmisch gegenläufig oder ergänzend wirken.

 

„Die eindeutige Zuneigung zum kultisch, afrikanischen Tanzritus, gepaart mit ihrem europäischen Empfinden, ergibt einen speziellen Geschmack. Es ist nicht einfach zu beschreiben. Ihre illustrativen, stark von der Musik inspirierten Tanzträume gehen Hand in Hand mit einer utopischen Welt.“

(Mildós Königer)

 

Hermann Theis begleitet die Choreographin und die Tänzerinnen seit Jahren in ihrer Arbeit. Zur Gruppe »Troop-O.One« entstand eine Bilderserie.

 

Choreographie Mirjam Lehnert
Koordination Ulrike Meyer
Tänzerinnen Carolvn Hagen, Vera Kriener, Birgit Marczak. Ulrike Meyer, Vera Weber
Beleuchtung Kirn Onneken, Jörg Mewes
Programm

»Festival of Death« (Musik: The Residents)

»Dawns (Musik: Psychic TV)

 

Dr. Ursula Prinz

 " Bilder 1986 - 1991 "


aus dem gleichnamigen Leporello zur Eröffnungsausstellung des Kulturzentrums Kusel von Hermann Theis
 1992

 

" Hermann Theis ist ein vielseitig begabter und aktiver Künstler. Sein Leben spielt sich ab zwischen scheinbar so gegensätzlichen Bereichen wie dem Ingenieurstudium und dem Tanz, zwischen den griechischen Inseln, Kusel und Berlin, zwischen lebendigstem Familienleben und Einsamkeit und natürlich immer wieder und intensiv in der Malerei.

Dabei fließen alle angesprochenen Bereiche mit ein in die Form dieser Malerei. Die Bewegung, das Tänzerische  bereichern die gestische Vorgehensweise der Malaktion, die in den gewaltigen Triptychen, die seit 1986 entstehen, ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hat. Der Künstler gibt seinen Werken keine Titel. Bei den meisten jedoch scheint trotz der vom Informel beeinflußten Malweise eine Gegenständlichkeit auf, die vom menschlichen Körper geprägt ist. Aber auch die Landschaft, das Gebirge, spielt eine wesentliche Rolle und kommt vor allem in den dunklen, erdigen Farbtönen der jüngeren, auch wieder kleineren Bildern zum Vorschein. Farbenfrohe Phasen wechseln mit dunkleren oder gar schwarzen. In letzter Zeit werden die Bilder objekthafter. Neue Materialien kommen hinzu. Die Collage wird wichtig.

So verbinden sich nun auch stärker konstruktive Elemente der ungestümen Malerei, die dadurch gebändigt erscheint, gewaltsam gezügelt, aber auch beherrscht und geordnet. Eine neue Ästhetik, die ihre Kraft aus der stürmischen Malereiphase des Künstlers bezieht, verleiht den jüngsten Werken ihre geradezu klassische Ausgewogenheit. "

 

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ATELIER HERMANN THEIS, Berlin, Germany